Reisebericht China

Juli 15, 2018 Christa&Bernd 0 Kommentare

Höhepunkte im Reich der Mitte

Diese geführte, aber „individuelle Reise ohne Gruppe“ brachte uns für 12 Tage nach China. Mit den Reiseunterlagen erhielten wir erste Hinweise auf das etwas andere Reisen in diesem Land (bereits die Visabesorgung im Konsulat in Bonn war etwas „anders“).  Dabei hatte der Reiseveranstalter mit den örtlichen Reiseführern vereinbart, dass er die Reisenden in jeder Stadt nur jeweils einmal in eine Verkaufsveranstaltung „entführt“. Tatsächlich war es später so, dass sie es jeden Tag versuchten. Dabei gingen die Reiseführer so geschickt oder auch so dreist (darüber mag ein jeder denken, wie er will)vor, dass die jeweilige Verkaufsveranstaltung zielsicher an der Reiseroute gelegen war oder man dort sein Mittagessen einnahm. In jedem Fall aber erfolgte es unangekündigt.

Dennoch wurde die Reise ein Erlebnis, denn schon immer wollten wir Peking und die Große Mauer und unbedingt auch die Terrakotta – Armee sehen.

 

Beijing

So fremd das Land und seine Kultur sein mögen, so faszinierend ist ein Besuch. Nach er Ankunft am Morgen besichtigten wir die Weiße Dagoba und das Lamakloster. Am späten Nachmittag machten wir uns per Taxi auf eigene Faust zum Platz des himmlischen Frieden (Tian´anmen) und dem Tor des himmlischen Friedens. Obwohl die Besichtigung der Verbotenen Stadt eigentlich erst für den nächsten Tag vorgesehen war, ist ein wiederholter Besuch für Fotografen ein Muss.

Deutlich war unserem Reiseführer anzumerken, dass er mit uns entgegen unserem ausdrücklichen Wunsch, nicht in die Große Halle des Volkes führen wollte. Auch die Fahrt zum Hard Rock Cafe (ein fester Bestandteil einer jeden unserer Reisen) mussten wir selbst organisieren.

Der Besuch der Großen Mauer dagegen war ein echtes Highlight. Sieht man einmal von den Souvenirläden am Ausgangspunkt in Badaling ab, konnten wir ungestört dieses monumentale Bauwerk genießen. Nicht ganz: Hin und Wieder baten Chinesen darum, uns fotografieren zu dürfen. Das war eine gute Erfahrung, schließlich konnten wir jetzt einmal selbst erleben, wie es ist, als Foto-„Objekt“ zu dienen.

Xi´an

Am 29.03.1974 schachteten Bauern aus dem Dorf XiYang Brunnen aus und fanden zufällig Terrakottascheiben und Pfeilspitzen. Fünf Jahre lang haben chinesische Archäologen Ausgrabungen auf einer Fläche von 2000 m² durchgeführt, ehe das größte am Fundort erbaute Museum Chinas eröffnet wurde. Heute besteht es aus bereits 3 Ausstellungshallen und einer zusätzlichen Museumshalle. Seit 1987 gehört es zum UNESCO – Weltkulturerbe: über 7000 lebensgroße Pferde- und Kriegerfiguren, die in Schlachtordnung in elf Korridoren aufgereiht sind. Welch ein Anblick. Wir hatten schon viel darüber gehört und manches Reise- und Wissenschaftsmagazin gesehen. Aber die Wirklichkeit übertrifft alles.

Im Museumsshop kann man beinahe genau so viele Soldaten in allen Größen kaufen. Daran kamen wir ebenso wenig vorbei wie an einem Begleitbuch, signiert von einem der Bauern, die vor über 30 Jahren die Terrakotta – Armee gefunden haben.

 

Guilin

Die hier angesetzte Fahrt über den Li – Fluss wird in der einschlägigen Reiseliteratur als Höhepunkt jeder Chinareise bezeichnet. Jeden Morgen legt eine ganze Flotte von flachen Schiffen ab, um dem „grünen Seidenband“ entlang der kegelförmigen Karstberge zu folgen. Allein: wir konnten vor lauter Nebel und Regen die Hand nicht vor Augen sehen.

 

Shanghai

Wir übernachteten im Grand Hyatt (*****), angepriesen als „die ultimative Vorstellung von Luxus in einer von Krisen ungetrübten asiatischen Geschäftswelt“ (Apa Guide: China). Dieses höchste Hotel der Welt befindet sich im 53. bis 87. Stock des Jin Mao Towers in unmittelbarer Nähe zum Fernsehturm in Pudong, dem neuen Wahrzeichen der Stadt. Wir wollten nämlich unbedingt einmal über den Wolken wohnen. Und wir wurden nicht enttäuscht: unser super Zimmer lag auf der 85. Etage.

Check-in und ein Restaurant mit einem herrlichen Buffett befinden sich im 53. Stock. Von dort führt ein „goldener“ Aufzug nach oben, dem Himmel entgegen: eines morgens wachten wir auf und unter uns war wirklich alles verhüllt (halt über den Wolken).

Unser Reiseführer zeigte uns die Altstadt mit Teehaus und Zickzackbrücke, den Bund und den Jadebuddha – Tempel. Abends haben wir uns am Hotel ein Taxi genommen und sind noch einmal zum Bund gefahren, um Nachtaufnahmen zu machen. Nach unseren Beijing – Erfahrungen ging das hier jedoch problemlos.

Am letzten Tag fuhren wir auf eigenen Wunsch im Transrapid die eine Station von Shanghai zum Flughafen in sieben Minuten mit Tempo 438 km/h für umgerechnet 2,- €uro. Ein ganz besonders schnelles Erlebnis [was der Schröder kann, können wir auch (?!)].

Die Autoren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hiermit akzeptiere ich die Datenschutzbedingungen