Bernd
Erste Jahre
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Meine Eltern wohnten bis 1963 in einer Parterrewohnung in der Mauenheimer Straße in Köln-Nippes. Ich habe nur wenige Erinnerungen daran. Die riesigen Kastanienbäume gegenüber stehen heute noch dort. Der nahe gelegene katholische Kindergarten jedoch ist nicht mehr. | |
Dann folgte der Umzug in das Haus meiner Großeltern mütterlicherseits. Baujahr 1883 mit 13 Zimmern nur für uns.
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Schuljahre
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Von hier aus war es nicht weit zu meiner Grundschule in der Siebachstraße. Zum ersten Schultag 1965 konnten wir uns noch nicht einmal eine Schultüte leisten.
Aus meiner Gymnasialzeit am Gymnasium in der Blücher Straße (heute: Leonardo-da-Vinci-Gymnasium) existiert kein Foto. Unsere Abiturientia 1978 hat es auch ausdrücklich abgelehnt etwa ein Abschlussfoto herzustellen. 40 Jahre später, wo bereits einige Kommilitonen von uns gegangen sind, vermissen wir das. |
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Kommunion
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Römisch-katholisch erzogen, wurde die Kommunion standesgemäß gefeiert. Das war 1967. Die Aufnahme entstand beim Fotograf. Den ganzen Tag über wurde im Kreise der Verwandtschaft gefeiert. Nachmittags organisierte mein Vater eine Fahrt mit der Rheinseilbahn. |
Erste Auslandsaufenthalte
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Jugendreisen (Sprachreisen) nach England waren zur damaligen Zeit ein ebenso absolutes Muss wie die langen haare. Ich war 1977 in Begleitung eines Klassenkameraden drei Wochen bei einer Familie in Torquay und das Jahr darauf in Folkstone untergebracht.
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Erstes Auto
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Vaters alter VW Käfer war mein erste Auto. Und eigentlich hatten so ziemlich alle meine Freunde ebenfalls einen Käfer. Aber mit dieser Käferpracht war es bereits 1979 vorbei: an einem winterlichen Januarmorgen setzte ich meinen Charon auf der Inneren Kanalstraße gegen ein Verkehrszeichen. Das war mein erster und bis heute mein letzter selbstverschuldeter Verkehrsunfall. Danach hat man mir noch meinen Honda zerlegt und mich im Streifenwagen aufs Dach geworfen.
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Mein Vater |
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Ich war der Augapfel meines Vaters: Wunschkind und Stammhalter. Ich habe ihm vieles, wenn nicht sogar alles zu verdanken. Auch die schlechten Gene [Hypertonie, schlechte Cholesterinwerte, Schlaganfall (doch dazu später)]. Die Vorliebe für süße Speisen, die Abstinenz vom Alkohol, Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Geradlinigkeit bis zur Sturheit, preußische Pflichterfüllung, katholisch ohne in die Kirche zu gehen, „Ich hör Musik, nur wenn sie laut ist“, dabei aber unbedingt Nichttänzer: Das alles habe ich von ihm. Er prägte auch meinen Berufswunsch. Und so wurde auch ich Polizist. Zwischen dem Kindheitsbild von 1960 und diesem Foto liegen fast 20 Jahre. Das Bild entstand anlässlich meiner ersten Heimfahrt in Uniform. Ich war damals von 1978 bis 1980 in der Bereitschaftspolizei-Abteilung IV Linnich in der Ausbildung. Später (1980-1983) haben wir auf der Wache in Köln-Nippes gemeinsam Dienst getan. Er ist leider wenige Tage vor seiner Pensionierung viel zu früh gestorben. Er hätte sich sicherlich an seinen Enkelkindern erfreut. In meiner Bewertung gehe ich heutzutage noch einen Schritt weiter: er ist ich! |
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Christa |
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Diese nette junge Dame lernte ich in der Klapsmühle, einer damals wie noch heute sehr eigenwilligen Diskothek auf den Kölner Ringen kennen. Es sollte aber noch Jahre dauern, bis sie ihr Ja-Wort gab. Ende gut alles gut! Näheres zu dieser „Lehrperson“ ist auch auf unserer Website zu finden (fluctuat nec mergitur!). Durch sie habe ich gelernt, dass Heimatverbundenheit zu meinem Köln nicht verloren geht, auch wenn man des Öfteren einen Blick in andere Länder riskiert: hinterm Horizont geht´s eben doch weiter … plus ultra!
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Schlaganfall |
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Wir hatten schon immer den Wunsch gehabt, in die Antarktis zu fahren. Weihnachten 2006 ging dieser Wunsch in Erfüllung. Es war bis heute unsere schönste Reise. Und weil sie so schön war, wiederholten wir diese Reise Weihnachten 2007 noch einmal.
Wir waren nach der Durchquerung der Drake-Passage gerade einen Tag in den Eisgewässern, da ereilte mich am frühen Morgen des 27.12.2007 der Schlaganfall. Für mein weiteres Leben war dies ein einschneidendes Erlebnis. Meine Nahtoderfahrung, die damit zusammenhängenden Sorgen und Ängste meiner Ehefrau, die sich anschließenden Anstrengungen um Rekonvaleszenz, die Erkenntnis von Endlichkeit menschlichen Daseins, die Angst das Leben zu verpassen, das alles hat Spuren hinterlassen. Die Auslandskrankenversicherung des ADAC rettete mich aus der Antarktis. Es war mit 72000,- € die bis dahin teuerste Rettungsaktion des Klubs. Mit Blick auf unser Reisefieber war das dann auch der Moment, wo ich beschlossen habe, jetzt zu reisen und nicht erst später. Meine Eltern haben ihre Reisen auf die Zeit nach der Pensionierung verschoben. Sie haben außer Deutschland und Österreich nichts von der Welt gesehen. Zum Glück habe ich den Schalter rechtzeitig umgelegt. |
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Polizei | |
Beim Polizeipräsidium Köln habe ich von 1980 bis 2002 in insgesamt 18 verschiedenen Verwendungen und zuletzt von 2006 bis 2008 in der Verkehrsdirektion gearbeitet. | |
2008 verließ ich endgültig das Polizeipräsidium Köln und wechselte als Dozent an die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (vormals: Fachhochschule für öffentliche Verwaltung). Dort unterrichte ich seitdem angehende Polizeibeamte in den drei Fächern Verkehrsrecht, Verkehrslehre und Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens. |